Etliche Höhlenwohnungen und einfachere Höhlen gibt es im kleinen Örtchen Langenstein und bei der Altenburg zu bestaunen.
Zehn dieser Wohnungen liegen am Schäferberg, direkt im Ort. Hier startet auch die geführte Besichtigung. Dank des Langensteiner Höhlenwohnungen e. V sind einige heute zugänglich und sogar eingerichtet. Der Verein verlangt kein Geld für seine Führungen, ist aber für Spendengelder dankbar.
Die zehn Wohnungen wurden in der Zeit von 1855 bis 1858 aus den Sandsteinfelsen gehauen. Unter ihnen befindet sich auch das Haus von Karoline Schmidt (1825 -1909) und Ludwig Schmidt (1829 -1910). Einige Wohnungen sind in Form eines Straßenzuges angelegt.
In Langenstein bestand Mitte des 19. Jahrhunderts eine erhebliche Wohnungsnot. Mehrere junge Familien aus Langenstein und aus dem Raum Goslar stammende Arbeiter benötigten dringend Wohnraum. Eine Bitte des Dorfschulzen Hinze an den Landrat Gustav von Gustedt, die Gemeinde bei der Schaffung von Wohnraum zu unterstützen, wurde abgelehnt. Der Gemeinderat entschied daraufhin, die Schaffung von Höhlenwohnungen zu ermöglichen. Und so wurden den Bauwilligen die Felswände für jeweils acht Groschen verkauft.
Die Arbeiten wurden durch die Wohnungssuchenden selbst mit Hammer, Spitzhacke und Meißel ausgeführt und dauerten zwischen zwei und fünf Monaten.
Die Wohnungen haben ähnliche Zuschnitte und verfügen jeweils über Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und einen Vorratsraum. Im Schnitt beträgt die Grundfläche rund 30 m², es gibt aber auch kleinere und etwas größere Felswohnungen. Schornsteine, unter denen sich ursprünglich gemauerte Herde befanden, führen durch den Felsen nach oben. Die Wände zwischen den Räumen bildet der gewachsene Fels. Tageslicht gibt es nur in den vorderen Räumen, deren Fassade mit Fenstern ausgestattet ist. Die Luftzirkulation wird durch Spalten über Türen und die Schornsteine ermöglicht. Sie verhindern bis heute das Entstehen von Schimmel und Feuchtigkeit an den Wänden. Die Fläche oberhalb der Höhlen diente früher als Weide.
Dank der liebevollen Einrichtung und Ausstattung der Räume, Küchen und Vorratskammern hat man den Eindruck, als würden die Bewohner jede Minute zurückkehren. Die sehr anschauliche Führung bringt einem das einfache Leben in der damaligen Zeit nahe. Antike und zum Teil noch nie gesehene Utensilien veranschaulichen die Arbeit des damaligen alltäglichen Lebens.
Koordinaten: 51.853029, 10.991008
Diese beziehen sich auf das Gebäude der Langensteiner Höhlenwohnungen e. V.
Link hierzu:
https://www.harztourist.de/sehenswuerdigkeiten/halberstadt-ot-langenstein/langensteiner-hoehlenwohnungen-e.v./4_99_262.html
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