Menorca - Megalithhochburg im Mittelmeer

Menorca („die Kleinere“) ist die zu Unrecht weniger bereiste Nachbarinsel Mallorcas („die Größere“).

Sie hat zwar keine kilometerlangen Sandstrände zu bieten, bewahrt dafür aber etwas viel Wertvolleres: ihren unglaublichen archäologischen Reichtum.

Keine andere Insel im Mittelmeer bietet eine so hohe Konzentration an archäologischen Stätten (rund 1600!) als Menorca. Diese Zahl erscheint noch unglaublicher, wenn man bedenkt, daß die Insel nur etwa 65 km lang und ca. 25 km in breit ist.

Zwei antike Bauformen, die sogenannte „Taula“ und die „Naveta“, gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Nicht umsonst hat im Jahr 2017 die Regierung 32 besonders bemerkenswerte Monumente zur Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes vorgeschlagen.

Wer hinter der geheimnisvollen „Talayotkultur“ steckt, die uns die mächtigen Bauten hinterlassen haben, weiß niemand so genau.

 

Nachfolgend ein paar Hintergrundinformationen zu den Stätten:

 

Talayot

Talayot bedeutet „Turm“ und beschreibt die etwa 300 auf Menorca existenten Bauten.

Sie werden auf eine Entstehung um 850 - 550 v. Chr. geschätzt.

Ihre Bedeutung ist ungeklärt. Man geht davon aus, daß es sich um Wachtürme oder Kommunikationsposten zwischen den Dörfern gehandelt hat. Warum haben dann aber manche Dörfer gleich mehrere solcher Türme besessen?

Diesen Bauten hat die Frühkultur Menorcas ihren heutigen Namen zu verdanken: Talayotkultur.

 

Naveta

Diese ganz aus Steinen errichteten Gebäude erinnern an einen umgedrehten Schiffsrumpf. Deswegen ist der Name sehr treffend (nave = Schiff). Sie verfügen teilweise über ein niedriges, zweites Stockwerk.

Navetas wurden zwischen 1050 und 850 v. Chr. als Begräbnisstätte genutzt. Ob sie als solche auch errichtet wurden, ist nicht bekannt.

Die Bauten sind einzigartig auf Menorca.

 

Taula(-stätten)

Taula bedeutet „Tisch“ und steht damit in erster Linie für das zentrale T-förmige Element. 

Als „Taula“ wird jedoch auch der gesamte Komplex, der das Element umschließt, bezeichnet.

Es handelt hierbei sich um meist hufeisenförmige Anlagen, die auch in der Antike kein Dach getragen haben sollen.

Ihr Zweck ist unbekannt (abgesehen von der Globalbezeichnung „Kultstätte“, von der wir hier absehen wollen).

Ihre Entstehungszeit wird auf 550 - 123 v. Chr. datiert.

Taulas gibt es nur auf Menorca.

 

Naviformen

Im Gegensatz zu den Navetas handelt es sich hierbei um bootsförmige Grundmauern, die als die Reste früherer Wohnräume angesehen werden (etwa 1600 - 1050 v. Chr.).

Die heute nicht mehr vorhandenen Dächer sollen einmal aus hölzernen Dachbalken, Steinen und Tonerde bestanden haben.

 

Hypostylon

Diese Säulenräume gibt es in verschiedenen Ausführungen, mit einer einzelnen oder mehreren Säulen, welche Dachkonstruktionen aus großen Steinplatten tragen oder trugen.

 

Hypogäum

Auf Menorca gibt es zahlreiche unter- und oberirdische Höhlen und Hohlräume, die in unterschiedlichen Ausführungen angelegt wurden. Obwohl Hypogäum übersetzt „das unter der Erde Liegende“ bedeutet, faßt man alle unter diesem Begriff zusammen. Vom einfachen Hohlraum über längliche Grundrisse bis hin zu komplexen Räumen mit Säulen und Nischen ist alles vertreten.

In einigen hat man Skelette gefunden, weswegen man davon ausgeht, daß sie zwischen 1600 - 123 v. Chr. als Bestattungsorte genutzt wurden.

Ihre Urheber und wahre Funktion liegen jedoch im Dunkeln.

 

Zirkel

Die nach heutiger Vorstellung monumentalen Wohnhäuser der Posttalayotkultur (550 - 123 v. Chr.) werden auch  als Zirkel bezeichnet. Die mehr oder weniger runden Grundrisse beinhalten einen Innenhof, von dem aus einzelne Räume abzweigen.

 

Mehrere dieser Zirkel werden zusammen mit Taula und Talayot als Dorf gedeutet, welches häufig von einer Außenmauer umrahmt war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur einige Stätten, die es hier zu entdecken gibt:

Mystische Stätten

im Elsaß:

Mont St. Odile - Mysteriöser Berg mit Heidenmauer, rätselhaften Felsformationen, Burgen und einem Dolmen

Pierre á Bassins

Gigantischer Steintopf:

La Cuve de Pierre

Verloren Eck

Pierre des Druides

auf dem Wüstenberg

Riesige Steinspur:

Pierres d'Autels Reisberg

Stampflöcher auf dem Frohnberg

Mystische Stätten

in Lothringen:

Thron am höchsten Punkt:

La Roche Corbeaux

Petroglyphen auf

dem Petit Jumeau

Gespalten: Roches á Cupules

Mystische Stätten

in den Vogesen:

Le Donon: höchster Berg der unteren Vogesen

Unbekanntes Ruinenfeld beim Felsenmeer nahe Gerardmer

Chemin des Roches Dieffenthal

Roches de La Moulure

Dolmen de Purifaing

Schalen mit Aussicht:

Tête des Cuveaux

Symbolträchtiger Stein und Cart Ruts am Lac de Pierre Percée

Gigantische Ausmaße: Sechseckige "Badewanne" im Vallon St. Martin

Hier wurden Mühlsteine produziert: Steinbruch im Vallon St. Martin

Laleu Colline und Pierres de Sacrifice

Mystische Stätten

in Süddeutschland:

Einer der mysteriöstensten Plätze ever seen: "Kultplatz" bei Gerlingen

Ruinen auf

dem Katzenkopf bei der Hornisgrinde

Der Nonnenfelsen

bei Bad Dürkheim

Schalensteinpfad Schonach

Schalensteine Gremmelsbach

Historischer Rundweg Leistadt

Mystischer Ort Sternenfels

Grabhügel bei Schmie

Ergonomisch:

Steinsofa in Schwaibach

Fremdartig: Der Mauzenstein bei Bad Herrenalb

Priorstein bei Baiersbronn

Schalensteinpfad Schonach

Wie ein Fremdkörper: Teufelsstein Bad Dürkheim

Fast unsichtbar:

Steinhöhle bei Zweibrücken

Menhir bei Weilheim/Tübingen

Grabhügel in Kilchberg

Steinbruch mit römischen "Stempeln":

Der Kriemhildenstuhl Bad Dürkheim

Der Dahner Felsenpfad

Das Felsenmeer im Odenwald

Giersteine Forbach

Mystische Stätten

im Harz:

Treppenstein auf

dem Huthberg

Megalithanlage Burg Regenstein

Regensteinmühle bei Burg Regenstein

Große und Kleine Sandhöhlen

Die Felsenwohnungen bei Langenstein

Der Hohlweg der Altenburg bei Langenstein

Abgeladen: Teufelssessel

auf der Teufelsmauer

Burgen und Chateaus:

Burg Alt-Windstein

"Tempelfassade" auf dem Gelände der Wasenbourg

Chateau Lutzelhardt

Burg Altdahn

Cart Ruts - ein weltweites Phänomen, sogar direkt vor der Haustür:

Clapham Junction auf Malta: Das berühmteste und doch nur eines von zahlreichen Steingleisen weltweit

Cart Ruts auf dem Kniebis im Schwarzwald

Cart Ruts in Albstadt-Ebingen

Tiefe Wagenspuren und ein Indianerkopf bei Le Saut du Prince Charles

Cart Ruts auf São Miguel/Azoren

Direkt am Straßenrand und doch kaum sichtbar:

Cart Ruts bei Posto Santo, Terceira/Azoren

Relheiras Passagem das Bestas auf Terceira/Azoren

Die Cart Ruts von São Bras auf Terceira erstrecken sich weiter, als man denkt

Die rätselhaften Externsteine:

Felsnadeln mit vielen Geheimnissen

Seelenloch auch in Deutschland:

Das Ganggrab in Züschen

Megalithhochburg Morbihan/Bretagne:

Menhiralleen bei Carnac

Géant de Kerzerho

Dolmen Mané Keriaval

Le Grand Menhir Brisé

Berühmt für seine Gravuren: Ganggrab von Gavrinis

Bretagne/

Ille-et-Vilaine/Janze-Esse:

La Roche aux Fées

Rätselhafte "Schleifsteine":

Polissoir de la Petit Garenne/Bretagne

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Torralba d'en Salord: Mit 4,30 m die größte Taula Menorcas

Dolmen Ses Roces Llises

Restauration schon in der Antike? Die gestützte Taula von Talatí de Dalt

Perforisiert: Son Catlar

Geniale Konstruktion: Fächerdach von Torre d'en Galmes

Poblado Talyotico de Biniparratx Petit

"Umgedrehte Schiffsrümpfe": Die Navetas auf Menorca

Malta - einer der bekanntesten Hotspots der Antike:

Hagar Qim

Neben Hagar Qim: Mnajdra

Tarxien-Tempel

Unterirdisch:

Das Hyopgäum

Katakomben Saint Paul's

Gigantija-Tempel auf Gozo

Terceira/Azoren - reiches Erbe im Atlantik:

Geheimnisvolle Höhlen am Fuße des Monte Brasil

Der "Druidenstuhl"

im Wald von Grota do Medo

Drachenkopf in der

Serra do Cume

Kolumbarium

Weitere bemerkenswerte Orte weltweit:

Herausgefräst: Schiffsgravur in einem Felsen am Fuße der Akropolis auf Lindos

Ehemalige Löwenstatue?

Die Sphinx

Megaltihische Spuren in Kekova/Türkei

Felsenstädte in Myra/Türkei

Meisterwerke der Kunst: Fresken in Pompeji/Italien

Megalithmauer beim

Asklipieion auf Kos

Die Pyramiden von Guimar/Teneriffa

Perfekte Säulen in Leptis Magna/Libyen

Faszinierende Ausstellungsstücke:

Vogelherd-Pferdchen im Schloß Hohentübingen

Rätselhafter Dodekaeder im Landesmuseum in Stuttgart

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