La Roche aux Fees

Mystik-Faktor:

Der „Fels der Feen“ liegt beim Dorf Essé im Départment Ille-et-Vilaine am östlichen Rand der Bretagne auf einem Hügel und ist umgeben von Eichen und Kastanien.

Sein Name geht auf eine Legende zurück, nach der Feen das Bauwerk errichtet haben sollen.

 

Schon der Anblick aus weiterer Entfernung raubt einem schier den Atem.

Der Roche aux Fées ist sowohl der größte als auch einer der schönsten „Dolmen“ Frankreichs. Das Wort "Dolmen" setze ich hier bewußt in Anführungszeichen, denn dieses Objekt gleicht vielmehr einer Kathedrale.

Wo schon bei den bisher beschriebenen „normalgroßen“ Dolmen in Frage gestellt werden kann, daß es sich um Gräber handelt, beschleichen einen beim Durchschreiten dieser Halle die Zweifel mehr denn je.

Das Meisterwerk der antiken Baukunst ist 19,5 m lang, 6 m breit und an der höchsten Stelle in der Mitte 4 m hoch. Der Grundriß ist durchgängig rechteckig. Es ist aus großen Platten von rotem Kambriumschiefer auf einem Boden aus grünen Schieferplatten errichtet worden. Das nächste Purpurschiefervorkommen liegt im vier Kilometer entfernten Wald von La Theil de Bretagne.

Insgesamt wird das Monument von 26 Steinsäulen gebildet, die 8 Deckplatten tragen. Die Decksteine wiegen zwischen 20 und 45 t.

 

Die Tragsteine und vor allem die beiden gewaltigen Front- und Endblöcke dürften mindestens ein ähnliches Gewicht auf die Waage bringen. Die bauliche Leistung ist unter diesen Gesichtspunkten ohne technische Gerätschaften nicht machbar. Der Bau wäre schon in heutiger Zeit mit Schwerlastkränen eine schwierige Aufgabe.

 

Das Trilithenportal des Eingangs ist mit 1 m Höhe verhältnismäßig niedrig, wirkt aber durch den 5,50 m langen, quadratischen Block sehr monumental. Man betritt einen durch zwei Monolithen etwas abgegrenzten „Vorraum“ mit 3,50 x 2,70 m Breite und 1,40 m Höhe.

Die Dimensionen der dahinter liegenden Halle lassen einen in Ehrfurcht erstarren: Sie erstreckt sich über 14 m Länge, der Abstand der Tragsteine zueinander beträgt 4 m und die Deckenhöhe 2 m.

 

An der südlichen Wand befinden sich drei Steinplatten in etwa dem gleichen Abstand zueinander. Zwischen zwei von ihnen liegt eine (wahrscheinlich umgestürzte) Platte. Handelte es sich hierbei früher vielleicht um kleine, abgetrennte Parzellen oder Räume? Gab es ursprünglich in dem Gebäude mehrere dieser Art?

 

Informationen hierzu gibt es nicht. Zwei kleine Gravuren sind im Interieur zu finden. Den Deckstein des niedrigeren Vorraums ziert ein sehr interessantes Zeichen. Es scheint weniger eingeritzt, denn in eine ehemals weiche Oberfläche gedrückt worden zu sein - ähnlich einem Keilschriftsymbol in einer Tontafel der alten Sumerer.

Eine weitere Gravur befindet sich auf dem Menhir, der eine der „Seitenparzellen“ begrenzt. Es ist schwer abzuschätzen, ob die beiden Zeichen aus der Antike oder der jüngeren Vergangenheit stammen. In Beschreibungen des Roche aux Fées bleiben sie unerwähnt.

 

Die Rückwand des Gebäudes wird von einem Monolithen mit 5,70 m Länge, knapp 1,60 m Höhe und 0,75 m Dicke gebildet und entspricht damit in etwa dem „Querbalken“ des Trilithenportals des Eingangs.

 

In der Nähe des Roche aux Fées liegt ein bemerkenswerter Stein völlig unbeachtet im Gras. Er zeigt zwei wunderschöne Gravuren, die sich in genau derselben Kombination im Dolmen von Mané Lud wiederfinden: Einen Walfisch mit Fontäne und drei übereinander angeordnete, u-förmige Linien. Es stellt sich die Frage, ob der Stein Bestandteil des Roche aux Fées war.

 

Wenn nicht, wozu gehörte er bzw. wie kam er hierher?

 

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Seine Monumentalität beeindruckt schon von weitem

Dieses gewaltige Bauwerk weicht doch erheblich von den „klassischen“ Dolmen ab. Allein schon das Eingangsportal ist untypisch. Ein riesiger, quadratisch geformter Balken liegt auf ebensolchen Tragsteinen auf

Blick entlang der Galerie vom Eingang aus

 

 

 

 

 

Der niedrigere Übergang zur „Halle“ hinter dem Eingang, von außen betrachtet. Links sieht man einen Teil des gewaltigen Trilithenportals

 

 

 

 

 

Wie hoch die Decksteine auf ihren Säulen liegen und wie weit sie überstehen, ist hier zu sehen.

Blick von hinten, im Hintergrund ist der Eingang erkennbar

 

 

 

 

 

 

Der niedrigere Übergang zur „Halle“...

 

 

 

 

 

 

...von jeweils der gegenüberliegenden Seite gesehen

Eine Kathedrale aus Stein. Die Rückwand wird durch einen einzigen, quergelegten Monolithen gebildet, der dem Deckstein des Tritlithenportals am Eingang entspricht 

 

 

 

Diese Gravur befindet sich auf einem der Menhire (unten im Bild), der vielleicht einmal die Begrenzung einer „Parzelle“ bildete...

 

 

 

 

 

...daneben liegt die umgestürzte Platte.

Es ist unbekannt, wie alt die Ritzung ist und was sie darstellt

Blick vom Ende des Interieurs. Rechts sind einer der raumteilenden Steinquader (rechts) sowie die umgestürzte Platte (hinter dem "Raumteiler") zu erkennen

Gravur auf dem Deckstein des niedrigeren

Vorraums hinter dem Trilithenportal

Sie erinnert in ihrer Ausführung ein wenig

an die Keilschrift der Sumerer

Auch hier ist das Phänomen der „schwebenden Steine“

mehrfach zu beobachten

Im Vergleich zu den bisher behandelten, kleineren Dolmen müssen diese minimalen Auflastpunkte jedoch ein Vielfaches des Gewichts aushalten

Die Rückseite des Monuments mit seinem gewaltigen Schlußstein

Seitlicher Blick auf die Galerie mit Schlußstein im Vordergrund und Eingangsportal im Hintergrund

Seitenansicht des Roche aux Fées. Rechts befindet sich der Eingang. Gut zu sehen ist der kleinere Vorraum zur riesigen Galerie. Der Monolith im Vordergrund könnte eventuell der fehlende Tragstein des an der Seite klaffenden Loches sein. Hierzu findet sich kein Hinweis in der Literatur

Etwa 100 m vom Roche aux Fées entfernt liegt dieses äußerst interessante Objekt mit zwei wunderschönen Gravuren in Form eines Wales sowie einer mehrfach u-förmigen Gravur (wie im Dolmen von Mané Lud gesehen) unbeachtet auf dem Boden

Detailansicht der mehrfach u-förmigen Gravur

Detailansicht des Wals

Nur einige Stätten, die es hier zu entdecken gibt:

Mystische Stätten

im Elsaß:

Mont St. Odile - Mysteriöser Berg mit Heidenmauer, rätselhaften Felsformationen, Burgen und einem Dolmen

Pierre á Bassins

Gigantischer Steintopf:

La Cuve de Pierre

Verloren Eck

Pierre des Druides

auf dem Wüstenberg

Riesige Steinspur:

Pierres d'Autels Reisberg

Stampflöcher auf dem Frohnberg

Mystische Stätten

in Lothringen:

Thron am höchsten Punkt:

La Roche Corbeaux

Petroglyphen auf

dem Petit Jumeau

Gespalten: Roches á Cupules

Mystische Stätten

in den Vogesen:

Le Donon: höchster Berg der unteren Vogesen

Unbekanntes Ruinenfeld beim Felsenmeer nahe Gerardmer

Chemin des Roches Dieffenthal

Roches de La Moulure

Dolmen de Purifaing

Schalen mit Aussicht:

Tête des Cuveaux

Symbolträchtiger Stein und Cart Ruts am Lac de Pierre Percée

Gigantische Ausmaße: Sechseckige "Badewanne" im Vallon St. Martin

Hier wurden Mühlsteine produziert: Steinbruch im Vallon St. Martin

Laleu Colline und Pierres de Sacrifice

Mystische Stätten

in Süddeutschland:

Ruinen auf

dem Katzenkopf bei der Hornisgrinde

Der Nonnenfelsen

bei Bad Dürkheim

Schalensteinpfad Schonach

Schalensteine Gremmelsbach

Historischer Rundweg Leistadt

Mystischer Ort Sternenfels

Grabhügel bei Schmie

Ergonomisch:

Steinsofa in Schwaibach

Fremdartig: Der Mauzenstein bei Bad Herrenalb

Priorstein bei Baiersbronn

Schalensteinpfad Schonach

Wie ein Fremdkörper: Teufelsstein Bad Dürkheim

Fast unsichtbar:

Steinhöhle bei Zweibrücken

Menhir bei Weilheim/Tübingen

Grabhügel in Kilchberg

Steinbruch mit römischen "Stempeln":

Der Kriemhildenstuhl Bad Dürkheim

Der Dahner Felsenpfad

Das Felsenmeer im Odenwald

Giersteine Forbach

Mystische Stätten

im Harz:

Treppenstein auf

dem Huthberg

Megalithanlage Burg Regenstein

Regensteinmühle bei Burg Regenstein

Große und Kleine Sandhöhlen

Die Felsenwohnungen bei Langenstein

Der Hohlweg der Altenburg bei Langenstein

Abgeladen: Teufelssessel

auf der Teufelsmauer

Burgen und Chateaus:

Burg Alt-Windstein

"Tempelfassade" auf dem Gelände der Wasenbourg

Chateau Lutzelhardt

Burg Altdahn

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Clapham Junction auf Malta: Das berühmteste und doch nur eines von zahlreichen Steingleisen weltweit

Cart Ruts auf dem Kniebis im Schwarzwald

Cart Ruts in Albstadt-Ebingen

Tiefe Wagenspuren und ein Indianerkopf bei Le Saut du Prince Charles

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Direkt am Straßenrand und doch kaum sichtbar:

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Die rätselhaften Externsteine:

Felsnadeln mit vielen Geheimnissen

Seelenloch auch in Deutschland:

Das Ganggrab in Züschen

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Géant de Kerzerho

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Berühmt für seine Gravuren: Ganggrab von Gavrinis

Bretagne/

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im Wald von Grota do Medo

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Weitere bemerkenswerte Orte weltweit:

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Ehemalige Löwenstatue?

Die Sphinx

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Faszinierende Ausstellungsstücke:

Vogelherd-Pferdchen im Schloß Hohentübingen

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