Camp Celtique de la Bure und Roche Corbeaux

Mystik-Faktor Camp Celtique:

Indy-Faktor Roche Corbeaux::

Mystik-Faktor Roche Corbeaux:

Das Camp Celtique de la Bure ist ein keltisches Oppidum und war seit dem 1. Jh. v. Chr. dauerhaft besetzt. Allerdings belegen Fundstücke aus der Jungsteinzeit, daß hier schon wesentlich früher Menschen aktiv waren.

Die ehemals keltische Stätte erstreckt sich auf einem Plateau von 350 m Länge und 120 m Breite. Welche Bearbeitungen des Plateaus ursprünglich von den Kelten oder älteren Kulturen stammen, läßt sich nicht mehr genau bestimmen, da die Stätte ab dem 1. Jh. n. Chr. nach und nach von Gallo-Römern verändert wurde. Um 60/70 z. B. wurde eine Murus Gallicus gebaut und um diese ca. 200 Jahre später ein Graben gezogen.

Außerdem wurde die Stätte von einer 2,25 m dicken und 40-60 cm hohen "Terrasse" umgeben sowie um weitere Pforten erweitert. Die Anlage wurde in keltischer Zeit wohl nur an der Ostseite verteidigt.

Die Metallbearbeitung war hier in späterer Zeit die Haupttätigkeit. Es fanden sich Ablagerungen von Eisenschlacke, Ambosse, eine Zange, Kupfer- und Eisenbarren sowie Dinge des täglichen Lebens.

Die Schmiede befand sich in der Nähe des Bassin Rustique, eines von drei auf dem Areal vorhandenen Bassins. Von diesen Bassins wird vermutet, daß sie der Wasserspeicherung und/oder für "rituelle Zwecke" (immer wieder gern genannt, wenn man nicht weiter weiß) genutzt wurden.

In der Nähe der  Bassins  wurden im Boden 4 quadratisch angeordnete Löcher entdeckt. Holzpflöcke  veranschaulichen heute deren Position. Bisher wurde nicht herausgefunden, welchem Zweck sie dienen. Es wird darüber spekuliert, ob  hier evtl. ein heidnischer Tempel stand oder ein Lagerplatz für Lebensmittel auf Stelzen errichtet war.

Auf dem Weg zurück zum Ausgangpunkt kommt man an einigen Stelen/Grabsteinen vorbei. Es handelt sich hierbei um Repliken, die Originale stehen im Museum.

Sehr bemerkenswert sind die Stele in Form eines Hauses mit Fassade und Tür sowie ein Stein mit der ungewöhnlichen Darstellung eines Mischwesens, halb Pferd, halb Fisch, wobei  ich den Fisch nicht wirklich erkennen kann. Mir scheint das andere Ende des Pferdes  eher ein Hundekopf zu sein…?

Der beeindruckendste Platz des Camp Celtique ist zweifelsohne sein westliches Ende, nicht nur wegen der grandiosen Aussicht über das Tal, besonders auf den Grand + Petit Jumeau, die auffälligen Kegelberge.

Natürlich sind auch hier Cupules vorhanden sowie stark verwitterte Gravuren. Eine Dreiecks- oder Pfeilgravur vorne am Plateau gibt Rätsel auf: Ist sie alt? Was hat sie zu bedeuten?

Die Anlage wurde um 352 n. Chr. aufgegeben, vermutlich durch den Einmarsch der Alemannen.

 

In Verbindung mit dem Camp Celtique ist die Besichtigung des Roche Corbeaux unbedingt zu empfehlen.

Der geheimnisvolle Platz befindet sich auf der Spitze des dem Camp gegenüberliegenden Bergs.

 

Bereits auf dem Weg hoch findet man Steine, die ein kreisrundes Loch aufweisen. Anders als bei den Cupules scheinen diese jedoch regelrecht ausgestanzt worden zu sein, so regelmäßig und ohne sichtbaren Schleif- oder Bearbeitungsspuren ist ihr Erscheinungsbild.  

Nach einem kurzen, heftigen Anstieg erreicht man sein Ziel - eine mysteriöse Stätte, von der man nicht einmal genau sagen kann, was sie darstellt. Handelt es sich bei dem Stufengebilde um einen Steinthron? Oder diente der bearbeitete Felsbrocken als Aussichtsplattform? Die Aussichtsplattform wäre irgendwie überflüssig, da man auch ohne mühevolle Bearbeitung des Felsens einen Überblick gehabt hätte. Andererseits ist die Thron-Version auch nicht ohne Fehl und Tadel, würde man doch mit dem Rücken zur Aussicht sitzen. Wozu dann also ein Thron am höchsten und exponiertesten Punkt ohne Blick ins Tal?

Corbeau heißt übrigens übersetzt "Rabe" oder "Kragstein". 

Auch die "Fortsetzung" des Gebildes gibt nur Rätsel auf. Man gelangt auf ein Plateau, welches ebenfalls einen schönen Ausblick bietet. Zwischen "Thron" und Plateau wurden Stufen geschlagen, auch im Bereich des Plateaus gibt es Stufen in der Form, die auch der "Thron" aufweist.

Die gesamte Anlage wirkt bearbeitet, auch seitlich, so glatt sind die einzelnen Felsblöcke geformt.

Welchem Zweck sie gedient haben mag, kann man nicht ansatzweise erahnen, und es ist, wie so oft, auch keine Information über diesen geheimnisvollen Ort zu finden.

Koordinaten:

Camp Celtique (westliches Ende) 48.317599,6.952229

Roche Corbeaux (Thron):  48.322017 6.9566

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Verloren Eck

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Pierres d'Autels Reisberg

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Hier wurden Mühlsteine produziert: Steinbruch im Vallon St. Martin

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