Die Île-aux-Moines (Insel der Mönche) ist 7 km lang, 5 km breit und erstreckt sich kreuzförmig über 3,1 km².
Sie und ihre nur unwesentlich größere Nachbarin Île d’Arz sind die größten Inseln im Golf von Morbihan. Die Île-aux-Moines ist nur 500 m bzw. 5 Bootsminuten von Port Blanc im Gebiet Larmor-Baden auf dem Festland entfernt.
Das mit Feigen, Eukalyptus, Kamelien, Mimosen, Olivenbäumen und Pinien bewaldete Eiland ist Domizil für Künstler und Tagesausflugsziel für Touristen. Das Dorf hat 619 Einwohner - diese Zahl erhöht sich im Sommer durch Touristen und Sommerhausgäste um das Zehnfache.
Da es vor der Überflutung noch kein Binnenmeer gab, ist es nicht verwunderlich, auch hier auf Spuren unserer megalithischen Vorfahren zu stoßen: drei Dolmen (Kerno, Perhap, Pointe de Nioul), ein Menhir und der teilweise erhaltene, ehemals größte Steinkreis Frankreichs sind hier zu sehen.
Für die Erkundung empfiehlt sich ein Fahrrad, welches man preiswert mieten kann.
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Der Dolmen von Kerno ist ein kleiner Dolmen, der direkt zwischen einem Weg und der Mauer eines Hauses steht. Seine kleine quadratische Kammer ist 1,20 m breit und 60 cm hoch. Die Höhe und Breite insgesamt dürften 80 cm und 1,40 m betragen.
Von einem Gang oder gar einem Hügelrest ist nichts (mehr) zu sehen.
Der Dolmen von Pehap ist da schon ein paar Nummern größer und ein wirklich lohnendes Ziel, wenn man ihn erstmal gefunden hat.
Die Beschilderung ist (was die antiken Stätten anbelangt) auf der Île-aux-Moines verbesserungsbedürftig.
Der Dolmen ist Teil eines mehrere Anlagen umfassendes Areals, das einmal von einem 80 m langen Hügel bedeckt war. Eine Straße verläuft heute durch den Komplex, was ein Dolmen mit eingestürztem Dach samt Tragsteinen auf der anderen Straßenseite beweist.
Der einzige noch erhaltene, freistehende Dolmen besitzt einen etwa 3 m langen, 1,20 m breiten und 1 m hohen Gang aus 6 Tragsteinen und einem erhaltenen Deckstein, der in eine ovale Kammer mündet. Zwei Tragsteine zieren erodierte Ritzungen. Die aus 9 Monolithen bestehende Kammer ist 1,80 m hoch, etwa 3 m breit und zwischen 2 und 2,50 m tief. Sie wird bedeckt von einem allseits überstehenden Deckstein von 4,70 x 3,80 m, dessen gerade Schnittkante einmal mehr darauf hinweisen könnte, in früherer Zeit Teil eines Menhirs gewesen zu sein. Dieser Umstand wird jedoch nirgends erwähnt. Südwestlich des Dolmens ist ein Halbkreis aus Steinen auf dem Boden zu sehen. Rechtwinklig davor liegt eine lange Platte, bei der es sich möglicherweise um die Deckplatte eines noch unter der Erde liegenden Ganggrabs wie beim den Dolmen de Mané Kerioned handelt.
Handelt es sich bei der Platte im Vordergrund um die Deckplatte einer Kammer, ähnlich wie beim Dolmen de Mané Kerioned? Möglicherweise bedeckt er aber auch einen Gang, der in einer runden Kammer endet. In diesem Fall könnte es sich bei dem im Hintergrund sichtbaren Steinbogen um deren Tragsteine handeln
Der leicht ovale Steinkreis von Kergonan liegt im gleichnamigen Dorf in Inselmitte. Mit einem Radius von mehr als 100 m wäre er der größte Frankreichs, wäre nicht die Hälfte der Bebauung zum Opfer gefallen. Dieser Umstand ist umso bedauerlicher, wenn man sich den noch erhaltenen Halbkreis aus 36 Menhiren mit bis zu 1,80 m Höhe ansieht.
Auch in diesem Kreis gleicht kein Stein dem anderen, wie bei allen megalithischen Anlagen in der Region. Zwei dieser Menhire tanzen aber ganz besonders aus der Reihe.
Einem riesigen Haken gleich, erhebt sich einer der beiden aus dem Boden. Seine Form ist so außergewöhnlich, daß man sich automatisch fragt, welche Funktion er einmal gehabt haben könnte. Er wirkt z. B. wie der Teil eines Ankers.
Ein vergleichbares Exemplar ist bei aller Vielfalt der steinernen Kolosse nicht bekannt.
Nur ein Menhir trennt den überdimensionalen „Haken“ vom zweiten Exoten des Steinkreises. Er überragt alle anderen und zeigt eine nach vorne gewölbte, breite Front. Von der Seite jedoch ist davon nichts mehr zu sehen. Er erweist sich aus dieser Perspektive als schlanke, gleichförmige Säule. Eine optische Täuschung in Stein.
Nordöstlich des noch intakten Teils sind nur noch vereinzelt Menhire erhalten. Hier befindet sich auch Le Moine, der mit etwa 2,50 m Höhe größte Menhir des Steinkreises.
Seine kopfförmige Spitze und die Furchen im Gestein verleihen ihm die Gestalt eines in eine Kutte gehüllten, betenden Mönches.
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