Die winzige Insel Er Lannic (die kleine Heide) liegt 500 m südlich von Gavrinis.
Hier wurden in grauer Vorzeit zwei riesige Steinkreise errichtet, die sich in Form einer '8' tangieren. Am Berührungspunkt der Kreise stand ein 7,20 m hoher Menhir, der heute zerbrochen auf dem Grund des Binnenmeeres liegt.
Die Steinkreise von Er Lannic veranschaulichen am besten die Auswirkungen der vorgeschichtlichen, globalen Flutkatastrophe.
Vom nördlichen Kreis mit seinen 65 m Durchmesser sind heute 39 Menhire an Land und zusätzliche 16 bei Ebbe zu sehen. In der Mitte des Bogens steht der mit 5 m höchste Monolith dieses Kreises. Die restlichen seiner 60 Steinsäulen sind im Wasser versunken.
Der südliche, ganz unter Wasser liegende Steinkreis bestand ebenfalls aus etwa 60 Steinen und maß 61 m im Durchmesser.
Heute ist er nach Osten hufeisenförmig geöffnet und besteht noch aus 49 Menhiren.
Vom Boot aus sind hinter dem Steinkreis auf Er Lannic helle Steinblöcke zu erkennen, die sich aus der Vegetation erheben. Auf dem Luftbild wird deutlich, daß sie sich fast genau in der Mitte der heutigen Insel befinden. Hierbei könnte es sich eventuell um einen Dolmen o. ä. handeln. In der Literatur bleibt deren Existenz unerwähnt.
Da Er Lannic eine Vogelschutzinsel und für Touristen gesperrt ist, war es nicht möglich, sich selbst ein Bild davon zu machen.
Über das Alter der Anlage von Er Lannic besteht Unklarheit. Einige Forscher halten bretonische Steinkreise allgemein für älter als die meisten anderen Megalithbauten in der Umgebung und schlagen Datierungen um 5000 bis 4500 v. Chr. vor. Wieder andere halten sie jedoch für jünger und datieren sie ins 4. Jahrtausend v. Chr.
An diesem Beispiel kann man schön sehen, daß in Fachkreisen bezüglich der Datierung oft ein heiteres Zeitraten herrscht.
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