Der Dolmen de Mané Rutual (auch Mané Rethual) liegt am Ortsrand von Locmariaquer.
Er ist mit über 20 m Länge (Gang ca. 9,50 m, Vorkammer ca. 6,50 m, Hauptkammer ca. 5 m) einer der längsten Galeriedolmen in der Bretagne und übertrifft damit den berühmten Innenbereich des Tumulus von Gavrinis um 7 m.
Das die Hauptkammer abdeckende Basisstück eines ehemaligen Menhirs gilt als einer der gewaltigsten Decksteine der Megalithzeit. Seine Maße sind mit 11,40 m Länge, 4,15 m Breite und 0,60 m Dicke fast atemberaubend.
Die abgebildete Gravur des heutigen Decksteins von Mané Rutual in Form eines Tür- oder Fensterbogens (u. a. auch „Schildidol“ genannt - kein Kommentar) kann man in der Kammer stehend erkennen, wenn man von ihrer Existenz weiß.
Der Deckstein war in den Jahrtausenden in drei Teile zerbrochen und abgerutscht. 1923 und 1936 wurden sie unter der Leitung von Z. Le Rouzic in die Waagerechte gebracht und wieder miteinander verbunden. Sie mußten mit Betonpfeilern abgestützt werden, da einige der Tragsteine unter dem gewaltigen Gewicht in den Sandboden eingesunken waren.
Auch im Deckenbereich und an der Seite des Ganges wurden Betonplatten angebracht.
Der Bau besteht aus 35 Seitensteinen, sieben Decksteinen und steht noch heute auf dem naturbelassenen Untergrund.
Sein Gang steigt zur Hauptkammer hin an (Höhe Eingang 1,25 m, Höhe Vorkammer 1,50 m, Höhe Hauptkammer 1,80 m). Einige der Monolithen sind mit Verzierungen versehen, die jedoch größtenteils nur noch schwach zu erkennen sind. Die noch am besten erhaltene Gravur trägt der Monolith, der die Kammer auf der rechten Seite „begrenzt“.
Einer der Decksteine der Vorkammer hat eine bemerkenswerte Front. Sie vereint das bereits beschriebene Wabenmuster mit den ebenfalls mehrfach beobachteten „Zahnradkerben“.
Nach genauem Prüfen der Wabenstruktur tendieren wir eher dazu, daß sie künstlich geschaffen wurde und nicht durch Erosion oder andere äußere Einflüsse entstanden ist. Hierzu müßte man jedoch einen Geologen befragen.
Zweifelsfrei nicht natürlich entstanden sind die regelmäßigen Einkerbungen.
Wie in den meisten Dolmen und Tumuli der Megalithzeit wurden auch im Mané Rutual keine Gebeine oder Grabbeigaben gefunden. Da man annimmt, daß auch er einen Hügel besessen hat, gesteht man ihm in Anlehnung an die anderen Ganggräber und Tumuli in Locmariaquer ein Alter zwischen 6000 und 6200 Jahren zu. Das wahre Alter kennen nur die Steine selbst.
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