Nur ein paar Schritte vom Grand Menhir Brisé liegt der rekonstruierte Steinhügel Table des Marchands.
Vom Table des Marchands (Tisch der Kaufleute) ragten das obere Drittel seiner Tragsteine und sein gewaltiger Deckstein Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende lang als monumentaler Dolmen aus der Erde.
Er wurde vor allem wegen seines wunderschönen, spitzbögigen Monolithen an der Stirnseite bekannt. 49 reliefartig herausgearbeitete, bogenförmige Ornamente zieren den 3,20 m hohen Koloß. Die Forschung vermutet darin eine bereits an diesem Platz befindliche Stele, die erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Dolmen integriert wurde.
Die Form des Steins könnte jedoch auch darauf hindeuten, daß es sich um das Oberteil eines ehemals riesigen Menhirs handelt, der zum Zwecke des Dolmenbaus verwendet wurde. Im Dolmen von Mané Lud dient ein ähnlich geformtes Stück als Bodenplatte, die Allee couverte Les Pierres Plates weist ein solches Teil als Endstein ihres Ganges auf, welches allerdings mit der Spitze nach unten verbaut wurde.
Der Deckstein des Table des Marchands ist jedenfalls erwiesenermaßen der untere Teil des Menhirs I, der ehemals 14 m hoch war und in der bereits beschriebenen Reihe mit dem Grand Menhir Brisé gestanden haben soll.
1937 wurde der Dolmen unter der Leitung von Z. Le Rouzic zu seinem Schutz bis zum Dach mit Erde umgeben. Nachfolgende Grabungen haben angeblich ergeben, daß er früher von einem Hügel bedeckt war, und so beschloß man 50 Jahre später, Kammer und Gang zum Zwecke der „Rekonstruktion“ nach dem Vorbild von Gavrinis wieder in einen solchen zu hüllen.
Nach meinem Dafürhalten hat man ihm damit jedoch seiner Pracht und Monumentalität beraubt. Auf alten Fotos und Postkarten sind keine Reste eines den Dolmen bedeckenden Hügels zu sehen.
Man kann nur froh sein, daß eine solche „Rekonstruktion“ den meisten anderen Dolmen in der Region erspart geblieben ist.
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